Stadtratswahl 2024 in Jena

Liebe Bürger in Jena,

in den letzten Jahren mussten wir erleben, wie die Glaubwürdigkeit der Politik abgenommen hat und wie mangelnde Dialogbereitschaft einer Sachpolitik im Weg steht. Daher braucht es Veränderung.

Mit der Wählergruppe Bürger für Thüringen / dieBasis betritt ein neuer Akteur die Bühne in Jena. Wir sind keine Partei, sondern ein Wahlbündnis aus Menschen, die das gegenwärtige Parteiensystem und die aktuelle Politik kritisch sehen.

Wir stehen für Brücken statt Brandmauern. Sätze wie „mit denen reden wir nicht“ wird es für uns im Stadtrat nicht geben. Neben einem strikten Fokus auf Sachfragen ist es uns eine Herzensangelegenheit, die Bürger bei wichtigen Fragen mit einzubeziehen – ganz nach dem Vorbild der Schweizer Demokratie.

Wollen Sie einen neuen Politikstil? Eine politische Kultur der Transparenz, des respektvollen Diskurses und der sachlichen Klugheit? Wenn Sie dazu „JA“ sagen, dann unterstützen Sie uns Bürger für Thüringen / dieBasis!

Auf den folgenden Seiten stellen wir unsere wichtigsten Positionen vor, mit denen wir politische Vernunft und gesunden Menschenverstand in den Stadtrat Jena bringen wollen.

Ihre Wählergruppe
Bürger für Thüringen / dieBasis

Unser Kurzprogramm und unsere Kandidaten auf einen Blick

Wahlprogramm Bürger für Thüringen / dieBasis

Lokale Themen – lokale Lösungen!

 

Bürgerbeteiligung leben


Was wäre eigentlich, wenn wir nicht alle vier, fünf oder sechs Jahre unsere Stimme abgäben und in der Zwischenzeit keine mehr hätten, sondern Dank Bürger­begehren und Bürger­entscheiden Ver­antwortung übernehmen und mit­entscheiden würden.

Bürger­beteiligung ist ein unerlässliches Element gelebter Demo­kratie – insofern sollte eine umfassendere Teil­habe an gesell­schaftlichen und politischen Entscheidungs­prozessen für alle ermöglicht werden! Unterschiedliche Sicht­weisen rücken somit ins Bewusst­sein der Beteiligten, was eine breitere, gesellschaftliche Akzeptanz getroffener Entscheidungen zur Folge hat. Wichtig in diesem Prozess ist eine vertrauens- und respekt­volle Zusammen­arbeit von Bürgern, Verwaltung und Politik – und zwar auf Augenhöhe! Bestand­teile aller Bürger­beteiligungsprozesse sind das Erörtern von Alternativen, das Diskutieren von Kompromissen sowie das Abwägen von Mehrheits­wünschen gegen Einzelinteressen – unterstützt durch eine respektvolle, offene, tolerante und faire Diskussions­kultur im digitalen wie im analogen Raum. Wir wollen Bürger­beteiligung zum Wohle all jener, die es tatsächlich auch betrifft.

Die Hürden für die Einräumung des Rede­rechts von Bürger­initiativen im Jenaer Stadt­rat sollen gesenkt werden! Hierin sehen wir einen ersten Schritt zur besseren Beteiligung der Bürger bei künftigen Entscheid­ungs­findungen des Stadt­rats.

Konsequent für Frieden

Frieden ist nicht alles, aber ohne Frieden ist alles nichts! Dies gilt nicht nur in der großen Politik, sondern auch auf lokaler Ebene. Wir stehen für Verständigung und Versöhnung, für ein friedliches Mit­einander und fördern Veranstaltungen, Kund­gebungen und Mahn­wachen, welche dem Dialog zum inneren und äußeren Frieden dienen.

Zum Thema Frieden und Krieg in der Ukraine und im Gaza­streifen wünschen wir uns einen sofortigen Waffen­still­stand und die Aufnahme von Friedens­verhandlungen auf diplomatischem Wege. Das unsinnige Sterben auf beiden Seiten muss unverzüglich beendet werden!

Klein- und mittelständische Unternehmen regional stärken


Ohne Wirtschaft geht nichts, egal ob Landwirtschaft, Volks­wirtschaft oder Gast­wirtschaft. Zur persönlichen Entwicklung brauchen wir gesunde Lebensmittel, zur mittel­fristigen Ent­wicklung eine ausgeglichene Volks­wirtschaft und zur sozialen Entwicklung eine vielfältige Gast­wirtschaft. In früheren Epochen haben Menschen das besser gemeistert als gegenwärtig. Aus dem damaligen Wissen kann man lernen! Der Fokus darf nicht sein, auf Kosten aller anderen und einer natürlichen Zukunft so schnell wie möglich so reich wie möglich zu werden. Deshalb setzen wir uns für eine ressourcen­schonende, nachh­altige Wirtschafts­politik ein! Unser Ziel ist es, regional­verbunden und sach­kompetent Potentiale für eine kreis­lauffähige Wirtschaft zu erschließen und umzusetzen. Daran sollen alle teil­haben, die etwas beitragen können. So schwer ist das gar nicht!

Klein- und mittel­ständische Betriebe stärken, Innovationen fördern und gute motivatorische Bedingungen für eine ökologisch nachhaltige Wert­schöpfung schaffen – das sind aus unserer Sicht wichtige Säulen für eine starke, regionale Wirtschaft! Wir Menschen haben das Wissen und die Technik, den Weg in eine neue, ver­antwortungs­volle Gesell­schaft zu ebnen – ohne Individuen und Gemeinschaft gegen­einander auszuspielen. Eine Wirtschafts- und Gesell­schafts­form, in der sich die Beziehungen der Menschen zueinander neu verknüpfen; basierend auf modernen, humanistischen Werten wie Toleranz, Respekt, Gleich­berechtigung und Transparenz. Wir wollen den Freiraum schaffen, in dem alle Bürgerinnen und Bürger ein modernes gesell­schaftliches Netzwerk bilden, das die Gemeins­chaft schützt und gleich­zeitig die Individualität stärkt.

Insbesondere den Betrieben wollen wir mehr wirtschaftliche Freiheit zurück­geben. Deshalb gehören alle bürokratischen Vorschriften, die gestiegenen Abgaben an die Stadt und die Energiek­osten­steigerungen dringend auf den Prüf­stand! Weiterhin fordern wir einen flexiblen Umgang mit den Vergabe­regelungen. Wir wollen unsere Kraft darin investieren, einen politischen Rahmen zu schaffen, in dem klein- und mittelständische Unternehmen die Chancen der digitalen Transformation gewinnbringend nutzen können.

Die Digitalisierung wird auf der einen Seite mittel­fristig Arbeits­kräfte freisetzen und auf der anderen Seite neue Arbeits­plätze schaffen. Wir unter­stützen daher Programme, die die betroffenen Arbeit­nehmer bei dem Wechsel in die sich ändernde Arbeits­welt begleiten.

Wir werden uns außerdem dafür stark machen, dass das Ansehen der dualen Berufs­ausbildung gesell­schaftlich aufgewertet wird. Außerdem fordern wir, dass die Zuwanderung von Fachkräften erleichtert wird, insbesondere durch eine unbüro­kratische Anerkennung von Berufs­abschlüssen.

Energieversorgung muss sauber, sicher und verlässlich bezahlbar sein

Wir stehen für eine saubere, sichere und dezentrale Energie­versorgung, die aus einem technologie­offenen Energie­mix besteht und lokalen Gegeben­heiten angepasst ist. Windkraft­räder sollen nicht auf Kosten von Wäldern, Lebewesen und Gesundheit im großen Stil errichtet werden! Stattdessen fordern wir den Ausbau von Speicher­technologien für bereits bestehende Anlagen. Energie­kosten dürfen nicht durch Steuern und Gewinne derart hochgetrieben werden, dass sie unsozial werden. Nicht nur Gering­verdiener machen sich Sorgen, ihre Heizung und ihr Auto, auf das sie angewiesen sind, nicht mehr bezahlen zu können.

Zu prüfen wäre, ob unser Erdgasnetz für andere brennbare Gase aus Biomasse und Klär­anlagen oder für Wasser­stoff geeignet ist. Wir befürworten den weiteren Ausbau von erneuerbaren Energien. Dies muss jedoch mit Augen­maß und Verstand erfolgen! Ein Mittel hierfür sehen wir in der weiteren bzw. erneut aufzulegenden Förderung von Balkon­kraftwerken im Stadt­gebiet, einhergehend mit einer erleichterten Anmeldung bzw. Registrierung. Weiterhin sollten bei Neubauten und auf öffentlichen Gebäuden, wo immer es möglich und sinnvoll ist, konsequent Solar­anlagen auf die Dächer gebracht werden, sodass mehr Energie lokal erzeugt werden kann. In den Sommer­monaten macht es Sinn, die Energie für Klimaanlagen, Bewässerung und Springbrunnen aus dieser Energiequelle zu nutzen.

 

Natur Sta(d)tt Beton

Jena zählt zu den wärmsten Städten Deutschlands und hat eine hohe Feins­taubbelastung. Neben der geographischen Lage spielt hier auch die verdichtende Bebauung der Innen­stadt eine Rolle, welche zunehmend Infra­struktur und Wohnqualität beeinträchtigen. Wir wollen keine brachiale Bebauung des Zentrums, wie sie gegen­wärtig mit selbst­betrügerischen Aussagen zu Stell- und Parkplätzen, notwendiger Infra­struktur, Lärmpegel etc. einhergeht. Wohn­qualität heißt: „Sich wohl fühlen“! Dafür brauchen die Menschen, ganz gleich ob am Eichplatz oder im Damenviertel, keine hitze­speichernden und die Luft­zirkulation behindernden Betonklötze, sondern genügend Frei­raum für Begegnung, für Bäume und Brunnen, die wesentlich zur inner­städtischen Temperatur­senkung beitragen, für Sitz­gelegenheiten, Parkplätze, Märkte und Feste. 

Angesichts der vielen, gerade kleineren Gast­stätten und Läden, die bereits der verheerenden Wirtschafts- und Corona­politik der letzten Jahre zum Opfer gefallen sind, ist es ein Hohn, davon zu sprechen, wir bräuchten mehr Raum für den Einzel­handel, um die Innenstadt zu beleben! Für weiteren Wohnraum, welcher freilich benötigt wird, gibt es ebenso innovative Konzepte, wie für Spring­brunnen und Wasserläufe in Innenstadt und Wohnvierteln – sie müssen nur umgesetzt werden!

 

Kostenloser Nahverkehr für Rentner & Kinder

Wir fordern einen kostenlosen Nah­verkehr für Rentner und Kinder, einen besseren Verkehr­sverbund mit dem Umland und die Einführung eines Kurz­strecken­tickets.

Wir stehen für den weiteren Ausbau des Öffentlichen Personen­nah­verkehrs (ÖPNV). Vor allem an den Stadt­rändern und den Umland­gemeinden sowie zu den Nachbar­kreisen muss ÖPNV wieder zur echten Alternative zum Auto werden. Wir erwarten die schnellstmögliche Fertig­stellung des Ausbaus der B88 im Norden der Stadt. Die Wiesen­straße muss in Verlängerung bis zur derzeitigen B88 am Stadtrand durch den Bund angegangen werden, damit dort mit der Verlängerung der Straßen­bahnline begonnen werden kann. Für die anderen Ausfall­strecken müssen endlich Konzepte auf den Tisch, damit das Nadelöhr im Stadt­zentrum entlastet wird.

Bedürfnisse von Ortsteilen gleichrangig berücksichtigen

 

Wir machen uns dafür stark, dass die Orts­teile gleich­rangig berücksichtigt werden! Ihre Vertreter haben ein Recht, gehört zu werden und jede ihrer Stimmen sollte gleicher­maßen Gewicht haben. Die Aufgaben der Ortsteil­räte sind viel­fältig und lokal mitunter sehr verschieden. Wir wollen ein Stimmrecht für die Ortsteilbürgermeister und zur kurzfristigen, unbürokratischen Aufgabenbewältigung ein jährliches eigenes Budget für alle Ortsteile. Zusätzlich sind zur Entwicklung der Vororte Infrastrukturmaßnahmen wie die Zugänglichkeit zum ÖPNV, Radwege und schnelle Internetanschlüsse notwendig.

Corona: Aufarbeitung & Amnestie

 

Die Pandemie hat uns vor vier Jahren allesamt kalt erwischt. Keiner konnte wissen, wie schlimm es wird und welche Maß­nahmen sinnvoll sein würden. Die Regierung hat mit dem Strategie-Papier von 2020 von Anfang an auf Angst gesetzt und wie wir dank der jüngst veröffentlichten RKI-Protokolle wissen, spielte beim Durch­setzen der Maßnahmen eben nicht zuvorderst Wissenschaft­lichkeit, sondern Anweisung von oben die entscheidende Rolle. Stimmen, welche die Evidenz der Maßnahmen in Frage gestellt haben, wurden von Anfang an mundtot gemacht, indem sie von den Medien unisono als Verschwörungs­theoretiker, Antisemiten, Schwurbler, Rechts­esoteriker, ja Nazis diffamiert wurden. So nahm die gesellschaft­liche Spaltung ihren entsetzlichen Lauf: Die einen hatten Angst vor dem Virus, die anderen vorm Verlust ihrer Grund­rechte. Je weiter die Meinungen auseinanderdrifteten und je heftiger ideologisch aufgeladen wurde, umso aggressiver wurde der Ton und kaum einer, der kritisch dachte, traute sich noch, dies zu äußern.

In Jena, dem traurigen Vorreiter der Masken­pflicht, wurde Kindern selbst im Kindergarten das Singen verboten, fühlten sich friedliche Demonstranten wie Schwer­verbrecher behandelt, von Bereit­schafts­polizei eingekesselt, mit Hunde­staffel und horrenden Bußgeldern traktiert. Nicht nur Mitarbeiter aus dem Gesundheits­wesen, sondern selbst jeder Jugendliche, der seinen Führer­schein machen wollte, wurde zur Spritze genötigt – und alle tun jetzt so, als sei nichts geschehen!

 

Es ist genug Zeit verstrichen, um evidente Aussagen darüber treffen zu können, dass sowohl Masken­zwang, als auch massenhafte Testungen, Lockdown, räumliche Distanzierung und soziale Ausgrenzung durch 2G/3G, vor allem aber die unsägliche Impf­kampagne nicht nur völlig überzogen, sondern in ihrer Auswirkung wirtschaftlich, gesellschaftlich, psychosozial und gesundheitlich auf Jahr­zehnte verheerend sind!

Damit dies nie wieder geschieht, fordern wir eine umfassende Auf­arbeitung des Themas, auch und gerade auf stadt­politischer Ebene. Nicht im Sinne von „Die Bösen versus die Guten“ – sondern ganz und gar bestrebt, hier Verständigung und Versöhnung, vor allem aber eine Perspektive für den künftigen Umgang mit ähnlichen Situationen herbeizuführen. Hierbei kann Jena als Wissenschafts­stadt eine herausragende Rolle übernehmen!

Wir setzen uns für einen offenen Dialog ein, um als Gesell­schaft wieder aufeinander zugehen zu können und abweichende Meinungen tolerieren zu lernen. Darüber hinaus fordern wir eine Rück­erstattung sämtlicher Buß­gelder und Straf­zahlungen, die im Zusammenhang mit den unrechtmäßigen Corona­vorschriften verhängt wurden, eine Amnestie und Ent­schädigung all derer, die ihren Ruf oder gar ihren Job verloren haben, die durch Razzien und Berufs­enthebungs­verfahren geschädigt wurden und vor allem: der Impf­geschädigten bzw. deren Hinterbliebenen. Es gibt Länder und Städte, die diesen Weg bereits erfolgreich eingeschlagen haben!


Kultur

Jena hat mit Theater, Kinos, Museen, Philharmonie, Klubs, Ausstellungen, Sportstätten und Gastronomie eine vielfältige Kultur­landschaft zu bieten. Diese gilt es zu erhalten, bedarfsgerecht auszubauen und zu unterstützen. Von diesem weichen Standort­faktor profitiert nicht nur Jena, sondern auch das Umland, wo nicht überall dieses Kultur­angebot in seiner Gesamtheit vorgehalten werden kann. Kultur ist immer ein Zuschuss­geschäft, weshalb genau geschaut werden muss, wo und wie man diese Aufgabe mit den knappen öffentlichen Mittel bewerkstelligen kann. Gleichzeitig muss die Förderung von Künstlern frei von politischen Forderungen und ideologischer Beeinflussung sein. Im Sinne der Soziokultur ist daher für alle kulturellen und sozialen Interessen und Alters­gruppen ein Angebot vorzuhalten! Dies schließt ausdrücklich den Erhalt des klassischen Erbes für die jüngere Generation ein. So könnten Schiller und andere Klassiker die Schillerstadt Jena zum Schillern bringen! Jenas Museen sollten den Weg zu modernen, interaktiven Erlebniswelten durchlaufen.

Ebenso nachdrücklich unterstützen wir Straßenmusik einschließlich Tanzvor­führungen. Gemeinsame Veranstaltungen mit Migrantinnen und Migranten, in denen man sich gegenseitig seine Kultur nahebringt, fördern eine bessere Integration. Für Orchester, Chöre und Tanzgruppen sollten ausreichend kostengünstige Probe­räume zur Verfügung gestellt werden. Die Renovierung des Volkshauses darf nicht dazu führen, dass Kunst-Ensembles daraus verdrängt werden.

Zur Kunst gehört künstlerische Freiheit. Sprech­verbote darf es auf keiner der Jenaer Bühnen geben, gerade im kabarettistischen Bereich. Es darf nicht sein, dass Künstler als „rechts“ diffamiert und mit Auftritts­verboten belegt werden, nur weil sie Maßnahmen der Regierung kritisieren.

Bildung

Wir wollen die Vielfalt der Schulträger und Bildungs­konzepte erhalten und qualitativ verbessern. Dazu gehört auch ein Recht auf freie Bildung für alle. Soweit möglich sollte praxisbezogene Bildung im Vorder­grund stehen. Inklusion ist mit Augenmaß zu entwickeln. Für Jenaer Schul­gebäude ist eine Sanierungs- und Digitalisierungs­offensive zu starten.

Die Bildung unserer Kinder liegt als allererstes in den Händen der Eltern. Wie unsere Kinder sich entwickeln, bestimmen die Eltern in dem, was sie ihnen vorleben und beibringen. Kinder­gärten und Schulen leisten den Beitrag einer Ausbildung und Betreuung, wenn die Eltern arbeiten gehen müssen. Nicht jeder von uns kann Lehrer oder Pädagoge sein.

Jenas Schullandschaft hat in Thüringen eine einzigartige Vielfalt an Konzepten und Methoden zu bieten, die aus unserer Sicht nicht weiter ausgebaut werden muss. Stattdessen gilt es, die Qualität dieser Bildung zu verbessern, um unseren wichtigsten Rohstoff „Wissen und Können“ an alle zu vermitteln. Dazu müssen funktionstüchtige und gut ausgestattete Gebäude mit einer hinreichenden digitalen Infrastruktur zur Verfügung stehen. Wir haben im Stadtrat keinen Einfluss auf die Lehrer und Lehrerausstattung sowie die Betreuer und Erzieher. Allerdings liegt deren Arbeitsumfeld in unserer Verantwortung. Wir können die Einrichtungen so mitgestalten, dass diese Personen und die ihnen anvertrauten Kinder, Jugendlichen und Heranwachsenden sich dort gerne aufhalten, um Lernprozesse gemeinsam zu gestalten. Im Stadtgebiet muss eine ausgewogene Verteilung von Kitas und Grundschulen vorgehalten werden, getreu dem Motto: Kurze Beine – kurze Wege!

Diesbezüglich befürworten wir ein vorschulisches Übergangsjahr in den Kitas sowie einen Grundschulabschluss, in dem alle Kinder schreiben, lesen und rechnen gelernt haben. In den weiterführenden Schulen können sie dann eine Ausbildungs- oder Studienreife erlangen. Sollte dies nicht gelingen, muss jeder die Möglichkeit bekommen, anderweitig einen Schul- und Ausbildungsabschluss erwerben zu können. Inklusion soll soweit sinnvoll und möglich stattfinden, muss aber nicht zwingend und unter Benachteiligung der übrigen Schüler umgesetzt werden. Das Wohl aller Kinder muss im Auge behalten werden.

Wir sehen die derzeit stattfindende Gender-Diskussion kritisch. Es gibt nur zwei biologische Geschlechter, aber zahlreiche Wesenheiten und Lebensweisen. Diese respektieren wir! Geschlechtsumwandlungen sollten nicht aktiv beworben werden. 
Schule und Wirtschaft sollten Hand in Hand zusammenarbeiten, so dass bereits frühzeitig die Fachkräfte von morgen geworben werden können. Selbst ausbilden ist das Gebot der Stunde. Es muss das Ziel verfolgt werden, dass es keine Analphabeten, Schulabbrecher und unausgebildete Erwachsenen mehr gibt.

Für ein lebenslanges Lernen sollen die Volkshochschulen und andere Bildungsträger entsprechende Angebote zur Weiter- und Fortbildung anbieten. Jeder muss die Chance haben, seine Bildung und Bildungsabschlüsse zu erweitern bzw. sich persönlich weiter zu entwickeln.

 

Stadthaushalt / Finanzen / Abgaben


Wir kennen den kompletten Haushalt der Stadt noch nicht, aber wenn wir im Stadtrat etabliert sind, werden wir alle Einnahmen und Ausgaben auf den Prüfstand stellen. Kosten können durch Kreislaufwirtschaft gespart werden, wenn Abfälle zunehmend zu Rohstoffen werden.


Der städtische Hebesatz zur Grundsteuer ist im Laufe der nächsten Legislatur so anzupassen, dass nach dem Inkrafttreten der Grundsteuerreform des Bundes die Grundstücksbesitzer im Durchschnitt nicht höher belastet werden, als es vor der Reform der Fall gewesen ist. Das schließt allerdings nicht aus, dass es für den einen etwas mehr und für den anderen etwas weniger Steuer werden kann. Das Aufkommen sollte jedoch neutral oder niedriger ausfallen.


Wohnen in Jena


Die örtlichen Wohngenossenschaften sind ein Garant für bezahlbares Wohnen. Diese sind zu fördern und beim Bau von Sozialwohnungen zu bevorzugen. Ihnen sind bei Bauvorhaben erleichterte Verfahren oder entsprechende Unterstützung anzubieten. Unabhängig von den Kaltmieten ergeben sich Spielräume bei den Nebenkosten (Wärme, Wasser und Energie), die seitens der Stadtwerke zugunsten der Menschen gestaltbar sind.


Vielleicht können sich die angegliederten Stadtteile nach dem Vorbild der Gemeinde Schlöben (Bioenergiedorf) entwickeln, Wärme und Strom lokal gewinnen und unabhängig von Fremdversorgung werden. So können in Zukunft Kosten gespart werden!


Sicherheit


Wir stehen hinter allen Mitarbeitern der Verwaltung und der Polizei, die sich dem Wohl der Gemeinschaft, der allgemeinen Sicherheit und der Gerechtigkeit gegenüber dem Einzelnen verpflichtet fühlen. Sie haben die Pflicht, bei aus ihrer Sicht bedenklichen Rechtsvorschriften zu remonstrieren und dürfen nicht tätig werden, wenn ihre Bedenken nicht ausgeräumt werden. Eine Sanktion dieser Entscheidung ist ausgeschlossen.


Für die Jenaer Innenstadt fordern wir zwei Polizei-Kontaktbeamte als direkte Ansprechpartner für die Sorgen und Nöte der Bürger. Wir sehen darin zudem eine Chance, verlorengegangenes Vertrauen zur Polizei wieder neu aufzubauen.