Im Rahmen der in dieser Woche stattfindenden Plenarsitzungen im Thüringer Landtag setzte sich Abgeordnete Dr. Ute Bergner für die Vereinbarkeit von Natur und Technik ein. Dabei sprach sie sich für die Notwendigkeit aus, Windkraft nur so zu errichten, dass die Lebensqualität und Gesundheit der Menschen in ihren Siedlungen nicht beeinträchtigt wird. Obwohl sich ihr zufolge Windkraft durchaus dazu eignet, Teile unseres Strombedarfs zu decken, richten sich die Bedenken an die vom Umweltministerium vorgesehene Menge und damit verbundene Störungen in der Natur. In Ihrem Beitrag zum Gesetzentwurf der Einführung einer Abstandsregelung von Windkraftanlagen äußerte sich Dr. Ute Bergner folgendermaßen:
„Wir müssen Sorge dafür tragen, dass sich diese technischen Einrichtungen in die Natur einfügen und nicht mehr Schaden anrichten, als dass sie Nutzen bringen. […] Grundsätzlich sind wir auf Gleichgewichtsprozesse in der Natur angewiesen. Die Natur kann sie regeln, wenn sie in Maßen gestört wird. Situationen kippen, wenn massenhafte Störungen auftreten. Das ist der Fall, wenn zwei Prozent der Fläche mit Windkraftanlagen gestört wird.“
Des Weiteren verweist unsere Abgeordnete auf Forschungsergebnisse der niederländischen Universität Wageningen, die auf einen Austrocknungseffekt durch Windkraftanlagen hinweisen. Diesen Ergebnissen zufolge wird der Atmosphäre durch Windkraftanlagen so viel Feuchtigkeit entzogen, dass es zu einer Erwärmung des Bodens kommt, welche in den letzten fünf Jahren in Deutschland einen zusätzlichen Temperaturanstieg von 0,27 hervorrief. Vor diesem Hintergrund empfiehlt Dr. Ute Bergner eine Orientierung an der in Bayern geltenden 10H – Regelung als vernünftiges Maß, welche einen größeren Abstand zu Wohngebäuden festlegt, als im aktuell eingebrachten Gesetzentwurf der CDU vorgesehen.
Um sich dennoch für eine autarke Energieversorgung in Thüringen einzusetzen, lieferte die Physikerin und Unternehmerin konstruktive Vorschläge, um diesem Ziel näher zu kommen:
Hintergrund:
Der Verein Bürger für Thüringen wurde 2020 im Zuge der Thüringer Regierungskrise nach der Wahl des FDP-Politikers Thomas L. Kemmerich zum Ministerpräsidenten gegründet – und, weil ständige Macht- und Mehrheitsdebatten die Politikverdrossenheit weiter forciert haben. Die Parteigründung der Bürger für Thüringen erfolgte, um die Stimmen der Bürger in Thüringen auch in die Parlamente tragen zu können und ihnen dort Gehör zu verschaffen. Am 27.06.2022 hat sich die parlamentarische Bürger für Thüringen konstituiert und erwartet die parlamentarische Bestätigung im Juli-Plenum des Thüringer Landtags.
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