Politisch motivierte
Scheuklappen ablegen

Zu den aktuellen Geschehnissen rund um das Demonstrationsgeschehen am Samstag in Jena erklären die Vereinsvorsitzende der Bürger für Thüringen, Dr. Ute Bergner und der Parteivorsitzende der Bürger für Thüringen, Steffen Teichmann gemeinsam wie folgt:

„Wir nehmen das Coronavirus, die Erkrankung Covid-19 und die damit einhergehenden persönlichen Folgen für jeden Menschen sehr ernst. Deshalb haben wir in Abstimmung mit unseren Vereins- und Parteimitgliedern politische Forderungen und Maßnahmen erarbeitet, um in der aktuellen Pandemielage einen konstruktiven politischen Beitrag zu leisten.

Wir fordern in erster Linie die Entwicklung sehr guter Therapien für Erkrankte und einen stärkeren präventiven Schutz der besonders gefährdeten Menschen unserer Gesellschaft. Wir werden deshalb den freien wissenschaftlichen und interdisziplinären Diskurs fördern und aus dessen Breite und Vielfalt unser politisches Handeln ableiten. Denn wir benötigen zwingend eine langfristige Strategie, wie wir unser Leben mit dem Virus so sicher wie möglich gestalten können – ohne das Leben selbst aufzugeben. Nur so können wir allen Menschen gerecht werden und unser Land wieder voranbringen.

Wir wollen die Gesellschaft in der Mitte zusammenhalten und deren tiefere Spaltung verhindern. Das gelingt uns nur, wenn wir offen und ohne Vorbehalte gesprächsbereit sind. Deshalb beziehen wir in unser politisches Handeln auch den Dialog mit Gruppen ein, die den aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen und vielen Corona-Maßnahmen kritisch gegenüberstehen. Eine pauschale Vorverurteilung dieser Gruppen wird es durch uns nicht geben. Denn wir stellen uns zu jeder Zeit bedingungslos gegen Hetze und Ausgrenzung Einzelner sowie ganzer Wählergruppen. Und aus diesem Grund sehen wir in der aktuellen Debatte um den richtigen Kurs in der Pandemieabwehr das Recht auf freie Meinungsäußerung für jeden Einzelnen ohne negative Folgen als eines unserer höchsten Güter an.

Wir fordern: Politisch motivierte Scheuklappen müssen der Vergangenheit angehören, damit alle Akteure aus Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft einen sachlichen, fairen und respektvollen Umgang miteinander pflegen können.“