Die FAZ ging vergangenen Freitag darauf ein, wie fragwürdige Analysen die gängigen Narrative bedienen. Für den Deutschland-Monitor des Bundestages wurde das Institut „INFO GmbH“ im vorigen Sommer beauftragt, 4000 Menschen in ganz Deutschland zu ihrer Zufriedenheit mit der Lage in Deutschland zu befragen. Aus den Antworten bildeten die Forscher sogenannte „Einstellungscluster“, mit denen die Befragten in Schubladen eingeordnet werden.

Interessant dabei ist, dass nur diejenigen, die mit der Politik der Bundesregierung im Großen und Ganzen zufrieden waren, das Prädikat „offene und liberale Menschen“ erhielten. Wer auch nur in Teilbereichen Kritik äußerte, war wahlweise „verdrossener Populist“, „angepasster Skeptiker“ oder auch gern „kleinbürgerlich-konservativer Mensch“.

In einer ebenfalls 2022 vom Leipziger Else-Frenkel-Brunswick-Institut durchgeführte Umfrage im Osten Deutschlands attestierte „eine hohe Zustimmung zu rechtsextremen Aussagen“. Die Tagesschau und ZDF-heute machten dann daraus, dass Diktaturbefürwortung, Antisemitismus und Ausländerfeindlichkeit im Osten „vergleichsweise hoch“ seien. MDR berichtete, dass in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen „rechte Positionen wie klassische Judenfeindlichkeit und die Befürwortung einer Diktatur“ bei rund einem Drittel der Bevölkerung Zustimmung fänden.

Schaut man laut FAZ in eine im Anhang versteckte Tabelle, ergibt die Studie dann doch ein ganz anderes Bild – nur ein sehr geringer Prozentsatz teilt solche Positionen. Daher sagen diese Studien mehr über den Zustand unserer Demokratie, als über die Menschen in unserem Land aus. Wenn durch Diffamierung und dem Erzeugen von Feindbildern angestrebt wird, dass sich niemand mehr Kritik erlaubt, dann leidet der offene Diskurs.

Wir Bürger für Thüringen stehen für eine gelebte Demokratie, in der Meinungsvielfalt einen Platz hat. Spaltung, Ausgrenzung, Hass und dem Erzeugen von Feindbildern erteilen wir eine klare Absage.
 
Bürger für Thüringen – die ökologisch liberale Bürgerrechtspartei

Hintergrund:
Der Verein Bürger für Thüringen wurde 2020 im Zuge der Thüringer Regierungskrise nach der Wahl des FDP-Politikers Thomas L. Kemmerich zum Ministerpräsidenten gegründet – und, weil ständige Macht- und Mehrheitsdebatten die Politikverdrossenheit weiter forciert haben. Die Parteigründung der Bürger für Thüringen erfolgte, um die Stimmen der Bürger in Thüringen auch in die Parlamente tragen zu können und ihnen dort Gehör zu verschaffen.