Der Mensch im Mittelpunkt der Medizin

Das Streben nach hundertprozentiger Sicherheit bestimmt in der heutigen Zeit die Arbeit von Ärzten, Rettungskräften und Pflegepersonal. Deshalb erleben wir als Patienten in Praxen und Kliniken eine prozessgesteuerte Diagnostik und Behandlung, die überwiegend Symptome therapiert. Ein Blick hinter die Kulissen zeigt, wie sehr deutsche Kliniken auf zeiteffiziente Prozesse setzen. Der Grund: eine gewinnorientierte Medizin. Diese Gewinnorientierung führt zu Ärzte- und Pflegemangel und in der Folge zur Überarbeitung der Belegschaft.

Das deutsche Gesundheitswesen ist überlastet. Deshalb fordern wir Bürger für Thüringen ein Umdenken. Auch Ärzte und Pflegepersonal verdienen gesundheitsschonende Arbeitsbedingungen. Dazu zählt auch eine zeitintensivere Diagnostik – nur so können Ursachen der Krankheiten erkannt und bekämpft werden. Dafür wollen wir ein ausgewogenes Gesundheitswesen schaffen, bei dem der Mensch im Mittelpunkt steht. Modernste Diagnosetechnik und ganzheitliche Therapieansätze sollen einander ergänzen, damit Patienten eigenverantwortlich und gemeinsam mit medizinischem Fachpersonal Entscheidungen zur weiteren Behandlung treffen können. Durch digitale Vernetzung können Spezialisten optimal voneinander profitieren. Darüber hinaus brauchen wir eine innovative Reform des Medizinstudiums und die bundesweite Abschaffung des Numerus Clausus.

Interdisziplinäre Zusammenarbeit ausbauen

Wir wollen uns dafür einsetzen, dass der interdisziplinäre Austausch innerhalb der Ärzteschaft über alle Fächer hinweg gefördert wird. Wir fordern, dass bei Diagnosen und Therapien sowohl klassische pharmazeutische und chirurgische als auch physikalische und homöopathische Ansätze, Methoden der chinesischen und ayurvedischen Medizin sowie die regional verwurzelte Naturheilkunde miteinander kombinierbar zum Tragen kommen. All diese Leistungen müssen, wenn ein Nutzen nachgewiesen wurde, Kassenleistungen werden. Es ist denkbar, dass Krankenkassen unterschiedliche Leistungsspektren anbieten, wobei auch die Reduktion der Kassen das Ziel sein sollte. Bei diesen Therapien sind Physiotherapeuten, Logopäden, Psychologen und Pfleger wichtige Begleiter. Deshalb muss deren Arbeit gesamtgesellschaftlich mehr wertgeschätzt und finanziell entsprechend honoriert werden. Dies setzt eine faire Zusammenarbeit zwischen allen behandelnden Ärzten, Heilpraktikern und Therapeuten voraus.

Geburtshäuser unterstützen

Wir fordern, dass die bisherige praktische Berufsausbildung der Hebammen beibehalten wird. Sie darf nicht durch ein Hochschulstudium ersetzt werden. Wir werden uns dafür einsetzen, dass die Thüringer Geburtshäuser Rahmenbedingungen erhalten, damit sie wirtschaftlich rentabel und notärztlich abgesichert arbeiten können. Dafür fordern wir die steuerliche Finanzierung der Versicherungspolicen und kurze Kommunikations- und Einsatzwege für Kinder- und Frauenärzte.

Thüringer Heilpraktikergesetz

Ausgebildete Heilpraktiker sind eine Bereicherung für das Gesundheitswesen. Deshalb fordern wir neben dem Bundesgesetz, ein auf den Freistaat Thüringen zugeschnittenes Heilpraktikergesetz – mit folgenden Vorgaben:

  • Voraussetzung für den Betrieb einer Heilpraktikerpraxis ist der Besuch einer Heilpraktikerschule mit abgeschlossener Prüfung.
  • Die Selbstverpflichtung und Berufsordnung der Heilpraktiker sollen zum Gesetz erhoben werden.
  • Die Heilpraktikerschulen des Landes sollen nach vergleichbaren zertifizierten Qualitätsstandards unterrichten.

Wir fordern die Beauftragung und Förderung von Studien, die die Evidenz erfolgreicher Therapien nachweisen.

Freie Impfentscheidung & Aufarbeitung der Corona-Maßnahmen

Die Corona-Maßnahmen haben nicht nur die Gesund­heit vieler Menschen beeinträchtigt und
manchen sogar das Leben gekostet, sie gingen auch einher mit massiven Grund­rechts­einschränkungen. Wir haben uns aktiv für eine freie Impf­entscheidung eingesetzt und sehen in der damaligen Impf­pflicht für bestimmte Berufs­gruppen einen undemo­kratischen und totalitären Zustand.

Wir Bürger für Thüringen stehen für die Rehabilitation und Amnestie für alle Opfer der Corona-Maß­nahmen sowie für eine grund­legende Auf­arbeitung dieser Zeit.

Dazu gehört die Rücknahme aller Bußgeldbescheide, Strafen und Gerichtsurteile gegen Maßnahmen-Kritiker sowie eine Entschädigung aller, die aufgrund der Corona-Impfung nachweisliche körperliche Schäden davongetragen haben.